Dieser Mediensatz dient zur Erarbeitung des Magnetfeldes der Erde.
Die Erde wirkt wie ein großer Stabmagnet. Da die Magnetnadel eines Kompasses bekanntlich in Richtung des geografischen Nordpoles zeigt, scheint hierbei ein Verstoß gegen die Polregel (Anziehung => ungleiche Pole) vorzuliegen. Tatsächlich aber ist dieser "Stabmagnet" entgegengesetzt gepolt im flüssigen äußeren Kern der Erde enthalten und ca. 12° zur Rotationsachse der Erde geneigt.
Die magnetische Wirkung wird durch die elektromagnetische Induktion im Erdkern verursacht, wobei der innere Erd-Kern fest und der äußere Erd-Kern flüssig ist. Im flüssigen äußeren Kern kommt es zur Konvektion (Kreisbewegung) von flüssigem Eisen-, Nickel-, Schwefel-Gemisch, was einen elektrischen Strom unvorstellbarer Größe verursacht. Nach der Rechte-Hand-Regel ergibt sich dadurch das Erdmagnetfeld, dessen Feldlinien auch aus dem Erdmantel heraustreten und den Raum erfüllen.
Das Erdmagnetfeld lenkt einen Großteil der gefährlichen Teilchenstrahlung, z.B. den Sonnenwind so um, dass sie die Erde nicht erreicht, ist für uns also ein Schutzschirm.
Deklination (Missweisung): Die Kompassnadel zeigt nicht genau zum Erd-Nordpol, sondern etwas daneben. Diese Missweisung ist zudem geografisch und langzeitlich unterschiedlich. Für München betrug sie im Jahre 2000 ca. 1,1° in westliche Richtung. Weitere Infos zur Deklination (declination) lassen sich über die Suchmaschinen im Internet erreichen. |