Dieser Mediensatz dient einerseits der einführenden Erarbeitung des Rund-Ecken-Problems bei Figuren mit Kreisteilen, zusätzlich der Erarbeitung vereinfachter Formeln zum Umfang und zum Flächeninhalt solcher Figuren. Schüler haben oftmals "elementare" Probleme beim Erkennen der Zusammensetzung von Teillinien oder Teilflächen.
Farbige Zuordnung können helfen, derartige Schwierigkeiten durch konkrete Visualisierung zu beheben, um mehr Selbständigkeit beim Lösen geometrischer Aufgaben mit Termumformung zu gewinnen. Es ist leicht einsehbar, dass man sich dabei zunächst eine spezielle Formel für eine konkrete Figur erarbeitet, um Berechnungen aus allen denkbaren Umformungen möglichst einfach fortsetzen zu können. Es kann der Umfang U oder die Fläche A gegeben sein, um daraus eine Länge oder Seite des einer Figur zu berechnen.
Zur Umfangsberechnung: Werden die entsprechenden Teillinien und die zugehörigen Terme in jeweils unterschiedlichen Farben dargestellt, so bleibt die Übersicht erhalten und die Lösung gelingt eher als bei konzeptionslosen Lösungsversuchen. Die Termumformung hat dann das Ziel, mit den Variablen algebraische Umformung soweit zu betreiben, bis sich am Ende einfachere Terme ergeben, bei denen möglichst jede Variable nur einmal vorkommt, was die spätere Umformung zur Berechnung anderer Teile vereinfacht.
Zur Flächenberechnung: Beim sofortigen Einstieg auf die Formel kann eventuell viel Chance an Vorstellbarkeit vertan werden, wenn die Zuordnung der einzelnen Terme nicht gelingt. Der Beginn mit einer vorstellbaren Komposition über Symbole statt A1, A2, ... kann dabei sehr hilfreich sein, zu mehr Selbständigkeit zu gelangen und damit kommt nicht zuletzt auch mehr Motivation in die Sache.
Zum Rund-Ecken-Problem: Rundungen an Rechtecken können in Form von herausgenommenen Kreisausschnitten (Viertelkreisen) oder als Rundung (übliche Tischecken) erfolgen. Das Tischecken-Problem taucht bei geometrischen Figuren mit Kreisteilen immer wieder auf, so dass eine anschauliche Erarbeitung sinnvoll ist.
Während bei der "Schreinerlösung" einfach die Ecke (per Stichsäge) abgenommen wird und im Abfall landet, ist bei der Berechnung die Verwendung bekannter Ausgangsfiguren der Weg zum Ziel. Der Mathematiker aber "schneidet" rechnerisch ein Quadrat der Seitenlänge r (r = Radius) heraus, um einen Viertelkreis dafür einzusetzen (einzukleben). Dies ist neben den algebraischen Anforderungen das Kernproblem diesse Mediensatzes.
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