Versuchen Sie doch einfach mal dieses Unterrichtsprojekt zum Kraftmesser, zu dem Sie zunächst mal nur jeweils ein Stück Hosengummi und zwei Büroklammern austeilen, einen (möglichst transparenten) Kraftmesser mitbringen und dann mit wenig zusätzlichen Tipps erst mal abwarten, was in dieser Stunde herauskommt. Mittlerweile sorgen Sie durch Stativmaterial mit Haken und mehrere Sätze von Massenstücken zu jeweils 50 g dafür, dass die entstehenden Prototypen bereits eine Skala bekommen können.
Wundern Sie sich nicht, wenn diese Skala zunächst so ausfällt, dass sich Robert Hooke mit Entsetzen abwenden würde, so er das noch könnte, denn der Hosengummi hat ein sonderbares Ausdehnungsverhalten und Probleme mit der Aufhängung wird es auch geben, so dass jedem nach dieser Bastelstunde klar ist, dass man das mit geeigneten Materialien dann doch noch etwas besser hinbekommt.
In Phase 2 werden zunächst mal Ideen gemacht. Das Metallrohr eines alten Besenstiels oder was auch immer wird zur Außenhülle des zweiten Kraftmessers und was jetzt zu Hause angefertigt wird, kann sich nicht nur sehen lassen, sondern wurde bei meinen eigenen Versuchen in mehreren Klassen zu einer geradezu anspruchsvollen Werkarbeit, in einigen Fällen wohl auch mit elterlicher Hilfe.
In der letzten Phase werden die gemachten Erkenntnisse zu Papier bebracht, um sie der Nachwelt zu erhalten. Die Motivation beim Bau spricht aus vielen Arbeiten und Plänen zu diesem Thema und fast jeder hat verstanden, wo die Probleme beim Kraftmesser sind, wie man eine "gute" Skala erhält. Man sollte dieses Projekt unbedingt machen, denn es macht Spass und Begreifen findet dabei im wahrsten Sinne dieses Wortes statt, weil man Probleme gelöst hat. Jetzt würde sich Robert Hooke sicher sehr darüber freuen. |
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